Die Geburt eines Druckprodukts

20. Februar 2023 | Kategorie: Wissenswert
Sobald dir der Postbote dein Paket schnaufend übergibt, ist die Arbeit fürs Druckschloss erledigt. Wenn dir dann beim Öffnen der Lieferung der Geruch von frischer Farbe und Papier in die Nase steigt, wird klar, dass auch beim simplen Flyer viel Leidenschaft und Know-How vonnöten ist, um ein tolles Produkt herzustellen. Falls du dich schon gefragt hast, was in einer Druckerei alles zwischen Bestellung und Lieferung geschieht, bist du hier genau richtig.

1. Datenupload- Bearbeitung und Kontrolle

Mit der Bestellung erhalten wir am Hof deine Daten. Diese werden automatisch im richtigen Ordner auf unserem Speicherserver abgelegt – dabei werden diese von unserem raffinierten System auch gleich glattgebügelt: Die Datei wird auf Fehler in der Datenstruktur, im Farbprofil oder in der Kompatibilität überprüft und bis zu einem gewissen Grad auch bereits korrigiert. Zusätzlich werden bei der Bestellung sofort die Auftrags- und Rechnungsscheine an unseren Drucker ausgegeben. Was dann folgt, passiert in der sogenannten «Druckvorstufe». Dort arbeitet vielerlei kompetentes Hofpersonal. Hauptsächlich sind es gelernte Polygrafen, welche die Daten entschlacken und – vorausgesetzt, du wählst bei der Bestellung den «Datencheck» an – fachmännisch Begutachten. Bei der Printzessin sind dies auch die gut gelaunten Berater, welche du bei einer Rückfrage am Telefon hast. Im Normalfall wird die Datei dann kurz bereinigt, neu abgelegt und weiter an die Druckmaschine oder die Belichtungsmaschine gesendet.

2. Offsetdruckmaschine / Digitaldruckmaschine

Falls du dein Produkt im Digitaldruck herstellen lässt, geht dies anschliessend direkt auf die Maschine. Du kannst dir dies wie einen übergrossen Laserdrucker vorstellen, welcher Angaben wie Elemente, Farben und Formen aus dem PDF verstehen kann und diese per Toner auf das Papier bringt. Falls du aber etwas im Offsetdruck herstellen lässt, passiert dies noch viel analoger: Eine separate Belichtungsmaschine mit dazugehörigem PC-Terminal interpretiert die digitalen Daten und belichtet diese möglichst platzeffizient auf eine Druckplatte. Diese Druckplatte hat die Grösse eines Papierbogens (70x100cm) und nimmt anschliessend in der Offsetdruckmaschine ähnlich einem Stempel Farbe auf, um diese auf den Papierbogen zu «rollen». An den Maschinen arbeiten Drucktechnologen, welche viel technisches Verständnis und ein gutes Auge mitbringen.

Die verschiedenen Druckverfahren unterscheiden sich: Für grosse Auflagen und allerhöchste Qualität ist der traditionsreiche Offsetdruck die Wahl, währenddessen der Digitaldruck die schnelle und preisgünstige Variante darstellt, bei welcher aber die Qualität mittlerweile auch Kinnladen runterklappen lässt.

3. Weiterverarbeitung

Mit dem blossen Druck ist es noch lange nicht getan. Das Papier muss anschliessend trocknen um dann zum fertigen Produkt weiterverarbeitet werden zu können. Die grossen Bögen aus der Druckmaschine werden geschnitten, manche Produkte werden gerillt, manche gefalzt oder sogar geklebt, unsere Blachen werden geöst und die Leinwände aufgespannt. Ein ganzes Arsenal an Maschinen steht zur Verfügung, welche von unseren fleissigen Printmedienverarbeitern bedient und gewartet werden. Erst in diesem Produktionsschritt erblickt dein Flyer oder deine Visitenkarte das Licht der Welt – aus dem bedruckten Papierbogen wird ein emotionales Druckgut.

4. Spedition

Am Schluss der Produktionskette steht unsere Speditionsabteilung. Ein tolles Team voller guter Feen packt deine Bestellung liebevoll ein, macht «Bigeli» und füllt Postwagen um Postwagen. Die Spedition setzt Tüpfelchen aufs «i», erfüllt Wünsche und macht knappe Liefertermine möglich. Viele tausend Pakete finden jährlich so den richtigen Adressaten. Vielleicht bist auch du darunter?

 

Titelbild von NordWood Themes auf Unsplash