4 Grundregeln einer guten Gestaltung

20. Februar 2023 | Kategorie: Wissenswert
Schön gestalten will gelernt sein. Manche haben ein Auge dafür, Dinge ins beste Licht zu rücken. Andere wissen einfach genau, wie gutes Design funktioniert. Egal, ob bei dir etwas davon zutrifft – wenn du die folgenden vier Grundlagen beim Gestalten berücksichtigst, bist du sicher schon auf gutem Weg.

1. Durchdachter Inhalt

Gestaltung dient in den meisten Fällen dazu, Informationen oder Unterhaltung passend zu vermitteln. Es ist wie beim Verkäufer im Elektroladen um die Ecke. Erzählt er Chabis, nützt dir auch sein Candida-Lächeln und der verführerische Mallorca-Teint nichts. Erste und wichtigste Regel ist also, den Inhalt gut zu durchdenken und auf den Punkt zu bringen. Kontrollfragen dazu: Was muss die Zielgruppe wissen? Was begeistert die Zielgruppe? Was kann ich weglassen? Womit wir schon bei der zweiten Regel sind.

Fokussieren auf die wichtigen Informationen und die richtige Aussage ist wesentlich.

2. Weniger ist mehr

Wenn nun also dieser Verkäufer gerade im Begriff ist, dir dezent den Sortimentskatalog um die Ohren zu wedeln, darfst du ihn bestimmt an die zweite Regel erinnern. Luft zum Atmen, Platz für Gedanken, Schlichtheit ist Trumpf! Gute Gestaltung lässt Raum und somit Spannung zu, vergisst getrost Unnötiges und Ablenkendes. Was nicht heisst, dass es ihr an Details mangelt. Aber Details sind nur dann wirklich schön, wenn man sie auch wahrnehmen und schätzen kann. Und nein, ein Regenbogenverlauf in deinem Comic-Sans-Seitentitel ist kein schönes Detail. Ganz sicher nicht.

Raum zum Denken, Platz für Spannung. Genauso verhält es sich auch mit der Wohnungseinrichtung.

3. Kontrast

Kontrast ist die eierlegende Wollmilchsau unter diesen Grundregeln. In der Gestaltung, Kunst, Architektur und sogar in deinem Terminplan. Gross und Klein, Blau und Orange, Antiquitäten und Sichtbeton, Sport und Wellness – wir lieben Gegensätze. Versuch also, dein Layout abwechslungsreich zu gestalten. Der Haken: Auch hier gilt Regel zwei. Verwende nicht vierundzwanzig verschiedene Farbtöne, nur um kontrastreich zu designen. Beginne damit, dich auf einige wenige und wichtige Elemente zu fokussieren, welche zueinander in eine spannende Beziehung treten. Ein einfaches Beispiel findet sich in der Schriftmischung: Ein Klassiker in der Typografie ist es, mit einer Serifenschrift und einer Serifenlosen zu arbeiten, welche sich toll ergänzen und eben kontrastieren.

Blau und Orange wird sehr gerne in Filmen als spannender Kontrast eingesetzt. Besonders auch weil sich damit viel inszenieren lässt: Der dunkle, nächtliche Hintergrund wirkt kühl und mysteriös in Blau, währenddem der Protagonist getaucht in Orange einen schönen Teint behält. Auch Explosionen im Dunkeln gehören mittlerweile zur Thriller-Aufmachung.

4. Mut

Um deinem Produkt noch die letzte Würze zu verleihen, gibts einen Geheimtipp. In praktisch jedem Fall unterscheidet sich eine gute Gestaltung zu einer Wahnsinnsgestaltung in genau einem Punkt: Mut. Mut, Dinge wegzulassen. Mut, etwas anders zu machen, die Regeln zu brechen oder zu provozieren. Bedeutende Gestalter waren schon immer mutig. Ganz allgemein waren bedeutende Menschen schon immer mutig. Und genau deshalb lohnt sich diese kleine Portion Kühnheit ungemein.